Bei ihrer Suche nach einem zweiten Gebiet für einen Nationalpark in Nordrhein-Westfalen hat die Landesregierung den Klever Reichswald vorgeschlagen. Dieser stellt das größte zusammenhängende Waldgebiet am Niederrhein dar.

Der Laubmischwald erstreckt sich über eine Fläche von 5.100 Hektar und grenzt an beinahe 1.000 Hektar Naturgebiete, darunter der Sint Jansberg, die Mookerheide und das Koningsven. Für manche gilt die grüne Lunge des Kreises Kleve daher als prädestiniert für einen grenzüberschreitenden Nationalpark.

In den ersten Monaten des Jahres 2024 wird der Klever Kreistag darüber entscheiden, ob sich der Kreis Kleve am weiteren Prozess zur Nationalpark-Findung beteiligen wird. Eine vom Land Nordrhein-Westfalen beauftragte Agentur soll zu diesem Zwecke die notwendigen Informationen überschaubar der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Diese Herangehensweise begrüßt die Junge Union Kreis Kleve: „Ein fundierter, faktenbasierter Entscheidungsfindungsprozess ist unerlässlich. Die Bürgerinnen und Bürger müssen mitgenommen werden. Eine breit angelegte Informationskampagne ist daher der einzig richtige Weg“, so Pressesprecherin Yasemin Nokta.

Verwundert zeigt sich die CDU-Jugendvereinigung daher über das Verhalten der anderen Parteien und deren voreilige Positionierung. Die Auswirkungen auf die künftigen Generationen müssten sorgsam bei einer Entscheidung derart großer Tragweite mitgedacht werden. Dies zeichne verantwortungsvolle und nachhaltige Politik aus, befindet Cedric Röhrich, Vorsitzender der Jungen Union Kreis Kleve: „Eine verantwortungsvolle Antwort auf die sensible Generationenfrage Nationalpark Reichswald ist man auch dem Nachwuchs in der Forst- und Landwirtschaft schuldig. Wir müssen den Betroffenen zuhören!

Röhrich betont besonders die Notwendigkeit, dem Artensterben politisch etwas entgegenzusetzen: „Der Verlust des Artenreichtums ist nicht hinnehmbar. Die Politik muss hier aktiver werden und sich deutlich positionieren. Biodiversitätsmaßnahmen dürfen aber ihr Ziel, Mensch und Natur zu versöhnen, nicht verfehlen. Daher sollten auch dynamischere Maßnahmen als der bloße Nationalpark-Status in Erwägung gezogen werden. Ein unbewirtschafteter Wald und mangelnder Klimaschutz ist der Biodiversität eben auch nicht zuträglich.“

„Was es nun braucht, ist eine sorgsame und nüchterne Abwägung der Argumente zu Gunsten und gegen einen möglichen Nationalpark Reichswald. Mit Blick auf die bislang vorgetragenen Argumente bin ich vorsichtig zurückhaltend, was die Festlegung auf die Einrichtung eines Nationalparks betrifft,“ appelliert der Geschäftsführer der Jungen Union Kreis Kleve, Fabian Zitzke.

Pressemitteilung zum "Nationalpark Reichswald" herunterladen

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